Abokonzert II - HAUS DER INDUSTRIE

„Tanzmusik aus dem kaiserlichen Wien“

Wien ist der Bälle, der höfischen Pracht und der musikalischen Lebensfreude. Tanzmusik war hier weit mehr als blosses Unterhaltungselement – sie war Ausdruck gesellschaftlicher Identität, künstlerischer Innovation und musikalischer Kommunikation.

Mit Joseph Haydn und Wolfgang Amadé Mozart beginnt das Programm. Beide komponierten zahlreiche Menuette, Deutsche Tänze und Contretänze für den Adel, doch trotz des funktionalen Zwecks zeigt sich in ihren Werken ihr unverkennbares kompositorisches Raffinement. Die höfische Tanzmusik dieser Zeit war fest in die gesellschaftlichen Rituale eingebettet, bot aber zugleich ein Experimentierfeld für rhythmische Feinheiten und elegante Melodik.

Ludwig van Beethoven, zunächst noch den klassischen Formen verpflichtet, entwickelte die Tanzformen weiter und verlieh ihnen mehr strukturelle Tiefe und dynamischen Ausdruck. Seine Tänze, oft für höfische oder bürgerliche Anlässe geschrieben, tragen bereits den Charakter seiner symphonischen Sprache in sich.

Mit Franz Schubert wird die Tanzmusik emotionaler, intimer, oft melancholischer. Seine Walzer, Ländler und Deutsche Tänze entstanden…